Frühzeitige versus invasive Behandlung von Patienten mit instabiler Angina pectoris / NSTEMI
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Frühzeitige invasive versus konservative Behandlung
- Patienten mit einem mittleren oder höheren Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse (prognostizierte 6-Monats-Sterblichkeit über 3,0 %) sollte innerhalb von 96 Stunden nach der ersten Einlieferung ins Krankenhaus eine Koronarangiographie (mit anschließender PCI, falls angezeigt) angeboten werden, sofern keine Kontraindikationen für eine Angiographie vorliegen (wie z. B. aktive Blutung oder Komorbidität). Bei Patienten, die klinisch instabil sind oder ein hohes Ischämierisiko aufweisen, sollte die Angiografie so bald wie möglich durchgeführt werden.
- eine konservative Behandlung ohne frühzeitige Koronarangiographie sollte Patienten mit einem geringen Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse angeboten werden (prognostizierte 6-Monats-Mortalität 3,0 % oder weniger)
- Koronarangiographie (mit anschließender PCI, falls indiziert) sollte Patienten angeboten werden, bei denen anfänglich ein geringes Risiko für negative kardiovaskuläre Ereignisse festgestellt wurde (prognostizierte 6-Monats-Mortalität 3,0 % oder weniger), wenn anschließend eine Ischämie auftritt oder durch einen Ischämietest nachgewiesen wird
Anmerkungen:
- Sobald die Diagnose einer instabilen Angina pectoris oder eines NSTEMI gestellt und eine Aspirin- und Antithrombintherapie angeboten wurde, ist das individuelle Risiko für künftige kardiovaskuläre Ereignisse anhand eines etablierten Risikoscoresystems, das die 6-Monats-Mortalität vorhersagt (z. B. Global Registry of Acute Cardiac Events [GRACE]), formell zu bewerten.
- in die formale Risikobewertung einbeziehen:
- eine vollständige klinische Anamnese (einschließlich Alter, früherer Myokardinfarkt [MI] und früherer perkutaner Koronarintervention [PCI] oder koronarer Bypass-Transplantation [CABG])
- eine körperliche Untersuchung (einschließlich Messung von Blutdruck und Herzfrequenz)
- 12-Kanal-Elektrokardiographie (EKG) im Ruhezustand (insbesondere auf dynamische oder instabile Muster achten, die auf eine Myokardischämie hinweisen)
- Blutuntersuchungen (z. B. Troponin I oder T, Kreatinin, Glukose und Hämoglobin)
- in die formale Risikobewertung einbeziehen:
Voraussichtliche 6-Monats-Mortalität | Risiko zukünftiger negativer kardiovaskulärer Ereignisse |
1,5 % oder darunter | niedrigste |
> 1,5 bis 3,0% | niedrig |
> 3,0 bis 6,0 % | mittel |
> 6,0 bis 9,0 % über 9,0 % | hoch |
über 9,0 % | höchste |
Referenz:
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