Behandlung von paroxysmalem Vorhofflimmern
Es sollte versucht werden, den Patienten im Sinusrhythmus zu halten. (1)
Befindet sich der Patient in Vorhofflimmern, ist eine Kardioversion angezeigt. Dies kann elektrisch - durch Kardioversion - oder chemisch - durch Antiarrhythmika - erfolgen.
Die Häufigkeit von Rückfällen kann durch die langfristige Verabreichung von prophylaktischen Antiarrhythmika verringert werden. Bei diesen Patienten kommen Mittel der Klasse I wie Flecainid oder Propafenon - insbesondere bei Patienten mit normaler Herzfunktion - und Mittel der Klasse III wie Amiodaron zum Einsatz.
Eine antithrombotische Behandlung ist als langfristige Schlaganfallprophylaxe angezeigt.
Digoxin ist bei paroxysmalem Vorhofflimmern nicht von Nutzen.
Katheterablation:
- Paroxysmales Vorhofflimmern kann bei 80-90 % der Patienten durch eine Katheterablation langfristig beseitigt werden, obwohl bei 30-40 % ein erneuter Eingriff erforderlich ist.
- Das Risiko größerer Komplikationen ist mit 5 % vergleichbar mit dem einer Langzeitbehandlung mit Antiarrhythmika.
- die Schwelle für die Katheterablation sollte niedrig sein, und die Leitlinien empfehlen die Katheterablation, nachdem ein oder mehrere Antiarrhythmika versagt haben
- bei ausgewählten Patienten mit paroxysmalem Vorhofflimmern und ohne strukturelle Herzerkrankung ist die Linksatrialablation als Erstlinientherapie sinnvoll
Referenz
- Potpara T et al. 2020 ESC Guidelines for the diagnosis and management of atrial fibrillation developed in collaboration with the European Association of Cardio-Thoracic Surgery (EACTS). Die Task Force für die Diagnose und das Management von Vorhofflimmern der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC).
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