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Anglo-Scandinavian Cardiac Outcomes Trial (ASCOT) - Lipidarm

Übersetzt aus dem Englischen. Original anzeigen.

Autorenteam

Es gibt Hinweise darauf, dass eine Lipidsenkung mit Atorvastatin das Risiko schwerer kardiovaskulärer Ereignisse bei Bluthochdruckpatienten mit normalen Cholesterinwerten im Anglo-Scandinavian Cardiac Outcomes Trial (ASCOT) signifikant verringert.

  • Die Ergebnisse zeigten eine signifikante Senkung des primären Endpunkts tödliche KHK/nicht tödlicher Herzinfarkt um 36 % in der Atorvastatin-Gruppe nach einer medianen Nachbeobachtungszeit von 3,3 Jahren.
  • Die ASCOT-Studie besteht aus zwei Studien an Bluthochdruckpatienten - einem Vergleich zweier verschiedener blutdrucksenkender Medikamente und einer Studie zur Senkung der Blutfette. An der Lipidstudie der ASCOT-Studie nahmen 10 305 Bluthochdruckpatienten im Alter von 40 bis 79 Jahren mit mindestens drei weiteren kardiovaskulären Risikofaktoren und einem Gesamtcholesterinspiegel unter 6,5 mmol/L (250 mg/dL) teil.
    • Sie wurden randomisiert und erhielten entweder 10 mg Atorvastatin oder Placebo.
    • Die Nachbeobachtung war für 5 Jahre geplant, die Behandlung wurde jedoch nach 3,3 Jahren abgebrochen, da in der Atorvastatin-Gruppe ein signifikanter Nutzen festgestellt wurde.

ASCOT - primärer Endpunkt

Endpunkt

Atorvastatin (%)

Placebo (%)

Hazard Ratio

p

MI/tödliche KHK

1.9

3.0

0.64

0.0005

ASCOT - sekundäre Endpunkte

Endpunkt

Atorvastatin (%)

Placebo (%)

Hazard Ratio

p

CV-Ereignisse/Prozeduren insgesamt

7.5

9.5

0.79

0.0005

Koronarereignisse insgesamt

3.4

4.8

0.71

0.0005

Gesamtmortalität

3.6

4.1

0.87

0.16

CV-Sterblichkeit

1.4

1.6

0.90

0.50

Tödlicher/nicht tödlicher Schlaganfall

1.7

2.4

0.73

0.02

Tödliche/nicht tödliche CHF

0.8

0.7

1.13

0.58

  • Atorvastatin senkte den Gesamtserumcholesterinspiegel im Vergleich zu Placebo nach 12 Monaten um etwa 1,3 mmol/L und nach drei Jahren Nachbeobachtungszeit um 1,1 mmol/L

Dr. Lars Lindholm und Ola Samuelsson stellen in einem begleitenden Bericht im Lancet (2) fest, dass die ASCOT-Studie zwar eine recht große relative Verringerung der kardiovaskulären Ereignisse im Zusammenhang mit einer aktiven Lipidsenkungstherapie gezeigt hat, die absoluten Vorteile jedoch nicht so beeindruckend sind: "In absoluten Zahlen betrug der Unterschied zwischen aktiver Behandlung und Placebo bei der Inzidenz kardiovaskulärer Erkrankungen nur 3,4 pro 1000 Patientenjahre für das primäre Ereignis und 2,0 pro 1000 Patientenjahre für den Schlaganfall. Daher kann davon ausgegangen werden, dass eine aktive lipidsenkende Behandlung bei Patienten mit guter Blutdruckkontrolle die Wahrscheinlichkeit, über einen Zeitraum von fünf Jahren keinen Herzinfarkt zu erleiden, nur geringfügig erhöht, nämlich von 95 % auf 97 %", schreiben die Forscher der ASCOT-Studie und hoffen, dass ihre Daten Auswirkungen auf künftige Leitlinien zur Lipidsenkung haben werden. Die Entscheidung über etwaige Änderungen der Leitlinien sollte jedoch den Leitlinienausschüssen überlassen werden, die den begrenzten absoluten Nutzen gegen die Behandlungskosten der Lipidsenkung abwägen", schlussfolgern Dr. Lindholm und Samuelsson.

Referenz:

  1. Sever PS, Dahlöf B, Poulter NR et al. Prevention of coronary and stroke events with atorvastatin in hypertensive patients who have average or lower-than-average cholesterol concentrations, in the Anglo-Scandinavian Cardiac Outcomes Trial-Lipid Lowering Arm (ASCOT-LLA): a multicentre randomised controlled trial. [1149-1158]. 2003.
  2. Lindholm LH und Samuelsson O. What are the odds at ASCOT today? Lancet [1144-1145]. 2003.

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