Das Wolff-Parkinson-White-Syndrom ist gekennzeichnet durch: (1,2)
- Episoden von Tachykardie
- EKG-Anzeichen einer ventrikulären Präexzitation zwischen den Anfällen
Das Phänomen der ventrikulären Präexzitation resultiert aus einer abnormalen atrio-ventrikulären Erregungsleitung entlang einer Bahn, die als Kent-Bündel bezeichnet wird. Ein solches anormales Gewebe leitet atriale Depolarisationen schnell und direkt an das ventrikuläre Myokard weiter und umgeht so die langsamere AVN und das His-Bündel. Häufig ist der QRS-Komplex während tachykarder Episoden normal, da die Wiedereintrittsschleife eine anterograde Leitung entlang des AVN-His-Systems und eine retrograde Leitung entlang des Kent-Bündels beinhaltet.
Die abnormale Welle der ventrikulären Depolarisation führt zu einer Deltawelle, die als Schrägstrich zum Aufwärtshub des ansonsten normalen QRS-Komplexes erscheint. Die Schnelligkeit der abnormen Erregungsleitung führt dazu, dass das PR-Intervall kürzer als normal ist.
Bei etwa 50 % der Menschen mit den EKG-Merkmalen des WPW-Syndroms treten reentrant supraventrikuläre Tachykardien auf.
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Referenz
- Vatasescu RG, Paja CS, Sus I, et al; Wolf-Parkinson-White-Syndrom: Diagnosis, Risk Assessment, and Therapy-An Update. Diagnostics (Basel). 2024 Jan 30;14(3):296.
- Zeppenfeld K, Tfelt-Hansen J, de Riva M, et al. 2022 ESC Guidelines for the management of patients with ventricular arrhythmias and the prevention of sudden cardiac death. Eur Heart J. 2022 Oct 21;43(40):3997-4126.
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