Behandlung

Der Hallux rigidus kann konservativ oder operativ behandelt werden.

Konservative Behandlung:

• Eine starre Mittelfußschiene, die an der Schuhsohle befestigt wird, entlastet das Großzehengrundgelenk.
• Kortisoninjektionen können Erleichterung verschaffen, auch wenn diese oft nur von kurzer Dauer ist (1)

Chirurgische Behandlung:

• allgemein in zwei Gruppen unterteilt (gelenkschonend und gelenkzerstörend)
  • Das Debridement des überschüssigen Knochens einschließlich des dorsalen Aspekts des Mittelfußkopfes (Cheilektomie) kann äußerst erfolgreich sein.
    • Option für Patienten mit steifem Gelenk, aber Schmerzen durch die dorsale Vorwölbung allein im Schuh
    • eine zusätzliche Dorsalflexionsosteotomie des Grundglieds des Hallux (Bonney-Kessel-Verfahren) kann die Funktion weiter verbessern bzw. die Beschwerden verringern
  • Kellersche Operation (Kellersche Arthroplastik)
    • Débridement und Resektion der Basis der proximalen Phalanx
    • bleibt ein äußerst erfolgreiches Verfahren bei den richtigen Patienten
  • Arthrodese
    • ist wirksam zur Schmerzlinderung, schränkt aber die Schuhwahl ein, führt zu einer Verlagerung der Belastung auf die laterale Seite des Fußes und verändert die Funktion bei Patienten, die präoperativ ein gewisses Maß an Bewegung haben, erheblich
    • die Arthrodese sollte in leichter Beugung durchgeführt werden, um das normale Schuhwerk des Patienten zu tragen
• Der Ersatz des Gelenks durch einen silikatischen Abstandshalter kann die Schmerzen lindern und den Dorsalflexionsbereich vergrößern, doch kann später eine Fremdkörperreaktion auftreten.

Referenz:

1. ARC. Häufige Fußerkrankungen. Hands On 2006;10:1-6.