Der Meniskus ist eine halbmondförmige fibro-kartilagene Struktur, die zwischen den Femurkondylen und den Tibiaplateaus liegt.
- Der laterale Meniskus ist eine "C"-förmige Struktur mit einem kurzen Abstand zwischen seinen vorderen und hinteren Hörnern, während der mediale Meniskus "U"-förmig ist und einen größeren Abstand zwischen den beiden Hörnern aufweist
- er ist bei Erwachsenen meist avaskulär (1)
- die Menisken übertragen mehr als 50 % des Körpergewichts in Streckung und noch mehr in Beugung. Diese Eigenschaft der Menisken trägt dazu bei
- Verteilung der Belastungen auf den Gelenkknorpel
- Absorption von Stößen bei axialer Belastung
- Stabilisierung des Gelenks sowohl in Beugung als auch in Streckung
- Schmierung des Gelenks (2)
Die Ätiologie von Meniskusrissen lässt sich in zwei Gruppen einteilen
- erhöhte Kraft auf einen normalen Meniskus
- resultiert in der Regel aus einer Verdrehung, die beim Sport auf ein gebeugtes, belastetes Bein einwirkt
- führt zu longitudinalen oder radialen Rissen
- normale Kräfte auf einen degenerativen Meniskus
- führt in der Regel zu horizontalen Einrissen in der hinteren Hälfte des Meniskus (2)
Ein gerissener Meniskusabschnitt kann sich manchmal verschieben und in der Mitte des Gelenks zwischen Oberschenkelknochen und Schienbein eingeklemmt werden - ein "Eimerhenkelriss". Dies kann zu einer Blockierung der Streckung führen - einer "Kniesperre".
Der Meniskustag wirkt als ständiger mechanischer Reiz und verursacht einen wiederkehrenden Synovialerguss und schließlich eine sekundäre Arthrose. Mediale Meniskusrisse führen zu einem anhaltenden Streckungsverlust, der das vordere Kreuzband dehnen und reißen kann.
Referenz:
- Kopf S, Beaufils P, Hirschmann MT, et al. Management von traumatischen Meniskusrissen: der ESSKA-Meniskus-Konsens 2019. Knee Surg Sports Traumatol Arthrosc. 2020 Apr;28(4):1177-94.
- American Physical Therapy Association. Knieschmerzen und Mobilitätseinschränkungen: Meniskus- und Gelenkknorpelläsionen, Revision 2018. 2018 [Internetveröffentlichung]