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HIV (Nadelstichverletzung)

Übersetzt aus dem Englischen. Original anzeigen.

Autorenteam

Das Risiko einer HIV-Übertragung nach Nadelstichverletzungen mit kontaminiertem Blut wird auf etwa 0,4 % geschätzt. (1)

Es gibt Hinweise darauf, dass eine Zidovudin-Prophylaxe dieses Risiko um etwa 80 % verringert (1). Die Prophylaxe sollte idealerweise innerhalb von 1-2 Stunden nach der Exposition begonnen werden (1).

  • Medikamentenschema für die postexpositionelle HIV-Prophylaxe
    • Antiretrovirale Wirkstoffe aus drei Medikamentenklassen sind derzeit für die Erstlinienbehandlung der HIV-Infektion zugelassen, und zwar
      • Nukleosid-/Nukleotidanaloge Reverse-Transkriptase-Hemmer (NRTIs);
      • nicht-nukleosidische Reverse-Transkriptase-Inhibitoren (NNRTIs); und
      • Proteaseinhibitoren (PIs)
    • Zidovudin (ein NRTI) ist das einzige Medikament, das bisher untersucht wurde und für das es Hinweise auf eine Verringerung des Risikos einer HIV-Übertragung nach beruflicher Exposition gibt.
      • Da jedoch kein antiretrovirales Medikament für die PEP zugelassen ist, können sie für die PEP nur auf "Off-Label"-Basis verschrieben werden
    • ein vorgeschlagenes Einstiegsschema (2):
      • Nach gebührender Abwägung von Lagerungs-/Stabilitätsproblemen, Nebenwirkungsprofilen, Arzneimittelwechselwirkungen, Arzneimittelresistenzen und Einfachheit der Einnahme (d. h. geringere Pillenlast und Nahrungsmitteleinschränkungen) wird für PEP-Starterpakete nun das folgende Regime empfohlen:
        • eine Truvada-Tablette (245 mg Tenofovir und 200 mg Emtricitabin (FTC)) einmal täglich
        • plus zwei Kaletra-Filmtabletten (200 mg Lopinavir und 50 mg Ritonavir) zweimal pro Tag

Hinweise:

  • mögliche nebenwirkungen:
    • Alle antiretroviralen Wirkstoffe werden mit Nebenwirkungen in Verbindung gebracht. Viele dieser Nebenwirkungen können symptomatisch behandelt werden. Zu den Nebenwirkungen der NRTIs (z. B. Tenofovir und Emtricitabin) gehören gastrointestinale Nebenwirkungen (z. B. Übelkeit, Durchfall) sowie Schwindel und Kopfschmerzen. In klinischen Studien mit Kaletra war die am häufigsten berichtete Nebenwirkung Durchfall, gefolgt von anderen gastrointestinalen Störungen, Asthenie, Kopfschmerzen und Hautausschlag
  • Die Behandlung sollte so schnell wie möglich eingeleitet werden, idealerweise innerhalb von Stunden und auf jeden Fall innerhalb von 48-72 Stunden nach der Exposition, damit sie wirksam ist. Mehr als 72 Stunden nach der Exposition wird im Allgemeinen nicht empfohlen. Die PEP wird für mindestens 28 Tage fortgesetzt (3).

Alle beruflich exponierten Beschäftigten des Gesundheitswesens sollten nachkontrolliert werden, und zwar mit Beratung, Tests nach der Exposition und medizinischer Beurteilung, unabhängig davon, ob sie eine PEP erhalten haben oder nicht (3).

  • Die Patienten sollten auch darauf hingewiesen werden, bei akuten Erkrankungen, die in diesem Zeitraum auftreten können, einen Arzt aufzusuchen, z. B. Hautausschlag, Myalgie, Müdigkeit, Unwohlsein oder Lymphadenopathie, die auf eine Serokonversionserkrankung oder auf Nebenwirkungen antiretroviraler Medikamente zurückzuführen sein können (3)
  • Gemäß den EAGA-Empfehlungen sollte die Nachbeobachtungszeit mindestens 12 Wochen nach dem Ereignis der HIV-Exposition betragen oder, falls eine PEP durchgeführt wurde, mindestens 12 Wochen nach Absetzen der PEP
  • bei komplexen Fällen kann eine längere Nachbeobachtung mit zusätzlichen Tests erforderlich sein (3)

Referenz:


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