Allgemeine Risikofaktoren für Frauen mit angeborenen Herzerkrankungen während der Schwangerschaft:
- schlechte Herzfunktion vor der Schwangerschaft (New York Heart Association Funktionsklassifikation > II) oder Zyanose
- Beeinträchtigung der systemischen Ventrikelfunktion (Ejektionsfraktion < 40%)
- Linksherzobstruktion (Mitralklappenfläche < 2 cm2, Aortenklappenfläche < 1,5 cm2, Spitzenblutdruckgradient im linken ventrikulären Ausflusstrakt (gemessen mit Doppler-Sonographie) > 30 mm Hg vor der Schwangerschaft)
- vor der Schwangerschaft aufgetretene unerwünschte kardiale Ereignisse wie symptomatische Herzrhythmusstörungen, Schlaganfälle, transitorische ischämische Attacken und Lungenödeme
Die erwartete Rate kardialer Ereignisse bei Schwangerschaften mit 0, 1 oder > 1 dieser Risikofaktoren beträgt 5 %, 27 % bzw. 75 % (1)
In einer Übersichtsarbeit (1) wurden Läsionen als geringes Risiko, mittleres Risiko und hohes Risiko definiert
Geringes Risiko:
- Ventrikelseptumdefekte; Vorhofseptumdefekte (nicht operiert), Coarctation (repariert); Fallot-Tetralogie
Mäßiges Risiko:
- Mitralstenose; Aortenstenose; systemische rechtsventrikuläre Läsionen; zyanotische Läsionen ohne pulmonale Hypertonie; Kreislauf vom Fontan-Typ
Hohes Risiko:
- Marfan-Syndrom; Eisenmenger-Syndrom; andere pulmonale arterielle Hypertonie
Referenz:
- Uebing A et al. Schwangerschaft und angeborene Herzkrankheiten. BMJ 2006; 332:401-6.
- Britische Herzstiftung (1/2000). Steckbrief