In den Leitlinien des National Institute for Health and Clinical Excellence (NICE) wird empfohlen, dass Patienten mit Symptomen, die auf ein oberes Magen-Darm-Karzinom hindeuten, an eine spezialisierte Einrichtung überwiesen werden sollten. Eine dringende Überweisung zur Endoskopie sollte vorgenommen werden bei
- Patienten jeden Alters mit Dyspepsie in Verbindung mit Alarmsymptomen - Dysphagie, Erbrechen, Anorexie, Gewichtsverlust und Symptome in Verbindung mit gastrointestinalem Blutverlust
- Patienten im Alter von 55 Jahren oder mehr mit anhaltender, erst kürzlich aufgetretener und ungeklärter Dyspepsie (1)
Die diagnostische Bewertung des Ösophaguskarzinoms umfasst:
- obere gastrointestinale Endoskopie
- ist bei den meisten Patienten die Untersuchung der ersten Wahl
- Sie ermöglicht die direkte Darstellung der Speiseröhrenschleimhaut und eventuell vorhandener Läsionen.
- Biopsien sollten aus allen verdächtigen Bereichen entnommen werden.
- Die Kombination von Histologie und Zytologie erhöht die diagnostische Genauigkeit auf mehr als 95 %.
- kann therapeutisch eingesetzt werden, um die Speiseröhre zu erweitern und so die Ernährung zu verbessern, bevor ein endgültiger operativer Eingriff erfolgt
- Barium-Ösophagographie
- wird bei einigen Patienten als Erstuntersuchung eingesetzt
- charakteristisches Bild einer unregelmäßigen Striktur mit abgeschrägten Rändern, 4-10 cm lang und oft gewunden
- es kann auch eine tracheo-ösophageale Fistel nachgewiesen werden
- Andere mögliche Staging-Untersuchungen sind:
- CT des Brustkorbs und des Abdomens - zum Ausschluss einer Beteiligung des Lungenparenchyms oder des Mediastinums, zur Beurteilung von Lebermetastasen oder einer Ausbreitung der zöliakalen, aortalen oder retroperitonealen Lymphknoten
- endoskopische Ultraschalluntersuchung
- F-Fluor-Desoxyglukose-PET (FDG-PET)
- Bronchoskopie - bei Läsionen im mittleren oder oberen Ösophagusbereich
- Leberfunktionstest (1,2,3)
Referenz: