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Acanthamöben-Keratitis

Übersetzt aus dem Englischen. Original anzeigen.

Autorenteam

Acanthamoeba ist ein Protozoon, der ubiquitär vorkommt, vor allem in der häuslichen Wasserversorgung. Acanthamöbenzysten sind resistent gegen antimikrobielle Mittel, einschließlich der gängigen Linsendesinfektionslösungen. Zysten können die Aufbewahrungsbehälter von asymptomatischen Kontaktlinsenträgern kontaminieren.

Kontaktlinsenträger sind für 80 % der Fälle verantwortlich. Mangelnde Hygiene, wie z. B. die Nichtdesinfektion von Kontaktlinsen für das tägliche Tragen und die Verwendung von Linsendesinfektionssystemen mit Chlorfreisetzung (die nur eine geringe Schutzwirkung gegen den Organismus haben) (1,2,3,4) sind allesamt Risikofaktoren für eine Infektion mit Acanthamoeba.

Das Infektionsrisiko ist bei Trägern von Einwegkontaktlinsen besonders hoch. Das liegt daran, dass diese Linsen eine Philosophie der "geringen Pflege" verfolgen - in der Praxis wird jedoch von schlecht informierten Kontaktlinsenanpassern und -trägern oft eine Politik der "Nicht-Pflege" verfolgt.

Der Patient stellt sich vor mit:

  • starken Schmerzen
  • Hornhautgeschwüren

Ein Hornhautringinfiltrat deutet auf eine Acanthamoeba-Keratitis hin (2).

Die konfokale Mikroskopie ermöglicht eine genaue Diagnose (3).

Die Keratitis ist refraktär gegenüber Antibiotika, spricht aber auf Brolene-Tropfen an.

Im Vereinigten Königreich hat die Medicines and Healthcare products Regulatory Agency (MHRA) Polihexanid zur Behandlung der Acanthamoeba-Keratitis zugelassen (5):

  • Polihexanid wird als Augentropfenlösung direkt ins Auge verabreicht
  • ist ein antiamöbisches Polymer, das sowohl auf die Trophozoiten als auch auf die Zysten von Acanthamoeba wirkt
  • wird als Augentropfen verabreicht, in der Regel stündlich in den ersten Tagen und dann schrittweise reduziert, wenn die Infektion abklingt

Die Acanthamöben-Keratitis sollte in einer Spezialklinik behandelt werden.

Komplikationen der Acanthamoeba-Keratitis sind Dakryoadenitis, Hornhautvernarbung, Sekundärglaukom, Katarakt und selten ischämische Retinitis (3).

Referenzen:

  1. Tzanetou K et al. Acanthamoeba keratitis and contact lens disinfecting solutions. Ophthalmologica. 2006;220(4):238-41.
  2. Dahlgren MA et al. The clinical diagnosis of microbial keratitis.Am J Ophthalmol. 2007 Jun;143(6):940-944.
  3. Awwad ST et al. Updates in Acanthamoeba keratitis. Eye Contact Lens. 2007 Jan;33(1):1-8.
  4. Radford CF et al. Risikofaktoren für Acanthamoeba-Keratitis bei Kontaktlinsenträgern: eine Fall-Kontroll-Studie. BMJ. 1995 Jun 17;310(6994):1567-70.
  5. MHRA (23. Mai 2025). MHRA genehmigt Polihexanid zur Behandlung von Acanthamöben-Keratitis.

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