Zentrale Defekte an der Hand können als typische oder atypische Defekte betrachtet werden. Im Jahr 1992 stellte die International Federation of Societies for Surgery of the Hand fest, dass Spalthand sich auf typische Formen beziehen sollte, während atypische Formen Teil des Spektrums der Symbrachydaktylie sind. Dies war ein Versuch, die klinischen Merkmale zusammenzufassen, die in Klassifikationssystemen wie dem von Sandzen(1; siehe Untermenü) beschrieben wurden. Die Merkmale typischer und untypischer Handspalten lassen sich grob wie folgt beschreiben:
- typische Spalthand:
- wird in der Regel vererbt, oft familiär vererbt
- oft bilateral und kann auch die Füße betreffen
- nicht mit dem Poland-Syndrom assoziiert
- in Verbindung mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalte
- anatomisch:
- V-förmige Deformität
- häufig fehlender Mittel- oder Zeigefingerstrahl
- Syndaktylie häufig
- Ringfinger kann drei digitale Arterien haben
- häufig doppelte Sehnen am Ringfinger
- Hypertrophie der an die Spaltfläche angrenzenden Knochen
- atypische Spalthand:
- tendenziell einseitig
- nicht vererbt
- diese Gruppe wird jetzt als eine Variante der Symbrachydaktylie betrachtet; kann als interkalare oder isolierte transversale Abwesenheit der Finger betrachtet werden
- anatomisch:
- fehlender oder hypoplastischer Zeige- und Mittelfinger, was einen U-förmigen Defekt ergibt
- Ziffern durch schlecht funktionierende, kurze Knubbel mit verbleibendem Nagelgewebe ersetzt
- rudimentäre arterielle Versorgung der mittleren Ziffern
- Skeletthypoplasie
Wie im Untermenü beschrieben, beschreiben andere Klassifikationssysteme zentrale Handdefekte in Form von anatomischen oder funktionellen Defiziten.
Ref: (1) Sandzen SC (1985). Hand Clin 1: 483-498.
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