Für die folgenden Personengruppen besteht ein erhöhtes Risiko, eine PTBS zu entwickeln:
- Opfer von Gewaltverbrechen, z. B. von körperlichen und sexuellen Übergriffen/Missbrauch, Bombenanschlägen, Unruhen
- Angehörige der Streitkräfte, der Polizei, Journalisten und des Strafvollzugs, der Feuerwehr, des Rettungsdienstes und des Notdienstes, auch wenn sie nicht mehr im Dienst sind
- Opfer von Krieg, Folter, staatlich sanktionierter Gewalt oder Terrorismus sowie Flüchtlinge
- Überlebende von Unfällen und Katastrophen
- Frauen nach traumatischen Geburten,
- Personen, bei denen eine lebensbedrohliche Krankheit diagnostiziert wurde (1)
Zu den Faktoren, die mit einer posttraumatischen Belastungsstörung in Verbindung gebracht werden, gehören:
- prä-traumatische Faktoren
- vorangegangene psychiatrische Störung
- Geschlecht (bei weiblichen Patienten häufiger als bei männlichen)
- Persönlichkeit (externe Kontrollüberzeugung stärker als interne Kontrollüberzeugung)
- niedriger sozioökonomischer Status
- mangelnde Bildung
- Ethnie (Minderheitenstatus)
- früheres Trauma
- familiäre Vorgeschichte psychiatrischer Störungen
- peri-traumatische Faktoren
- Schwere des Traumas
- wahrgenommene Bedrohung des Lebens
- peritraumatische Emotionen
- Peritraumatische Dissoziation
- post-traumatische Faktoren
- Fehlen von sozialer Unterstützung
- anschließender Lebensstress (2)
Faktoren, die während oder nach dem Trauma auftreten, sind mit stärkeren Auswirkungen verbunden als prä-traumatische Faktoren (3).
Referenz
- NICE. Posttraumatische Belastungsstörung. NICE guideline NG116. Veröffentlicht im Dezember 2018, zuletzt geprüft im April 2025
- Miao XR, Chen QB, Wei K, et al; Posttraumatic stress disorder: from diagnosis to prevention. Mil Med Res. 2018 Sep 28;5(1):32.
- Brewin CR, Andrews B, Valentine JD. Meta-Analyse von Risikofaktoren für eine posttraumatische Belastungsstörung bei traumatisierten Erwachsenen. J Consult Clin Psychol. 2000 Oct;68(5):748-66.