Diagnose von Vitamin-D-Mangel/Unzulänglichkeit bei Erwachsenen
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Die wichtigste Grundlage für die Diagnose eines Vitamin-D-Mangels, abgesehen davon, dass man auf diesen Mangel als mögliche Ursache unspezifischer muskuloskelettaler Symptome achten sollte, ist die Messung der Serumkonzentration von 25-Hydroxycholecalciferol (25OHD) (1)
- Es besteht jedoch kein Konsens über die Definition eines Vitaminmangels oder -überschusses in Bezug auf die 25OHD-Konzentration.
- Die Nationale Osteoporose-Gesellschaft des Vereinigten Königreichs empfiehlt den britischen Ärzten folgende Vitamin-D-Grenzwerte für die Knochengesundheit
- Serum 25OHD < 30 nmol/L ist mangelhaft
- 25OHD-Serumspiegel von 30 bis 50 nmol/L können bei manchen Menschen unzureichend sein
- Serum 25OHD > 50 nmol/L ist für fast die gesamte Bevölkerung ausreichend (1)
- Die Nationale Osteoporose-Gesellschaft des Vereinigten Königreichs empfiehlt den britischen Ärzten folgende Vitamin-D-Grenzwerte für die Knochengesundheit
- Wenn der Serumspiegel von 25-Hydroxyvitamin D (25[OH]D) weniger als 25 nmol/L beträgt (2,3)
- sollten folgende Untersuchungen in Betracht gezogen werden (je nach klinischem Bild und klinischem Urteil), um die Diagnose eines Vitamin-D-Mangels zu unterstützen und Differentialdiagnosen auszuschließen:
- Knochenprofil (Kalzium, Phosphat und alkalische Phosphatase [ALP]), um eine Hypokalzämie und Marker für Knochenerkrankungen festzustellen
- Beachten Sie jedoch, dass die Kalzium- und Phosphatkonzentrationen im Serum nur bei langjährigem, symptomatischem Vitamin-D-Mangel sinken.
- Die Konzentrationen der alkalischen Phosphatase (insgesamt und knochenspezifisch) steigen bei Vitamin-D-Mangel frühzeitig an - dies ist ein unspezifischer Befund, kann aber bei der Diagnose von Personen mit ansonsten unerklärlichen Erhöhungen der alkalischen Phosphatase hilfreich sein
- Nieren-, Leber- und Schilddrüsenfunktionstests
- Parathormonspiegel (PTH)
- vollständiges Blutbild und Ferritin, B12/Folat (um andere mögliche Vitaminmängel/malabsorptive Zustände festzustellen)
- Untersuchung auf rheumatische Erkrankungen und andere Autoimmunerkrankungen
- Entzündungsmarker (Erythrozytensedimentationsrate [ESR] und C-reaktives Protein [CRP], um andere entzündliche Erkrankungen auszuschließen)
- Knochenprofil (Kalzium, Phosphat und alkalische Phosphatase [ALP]), um eine Hypokalzämie und Marker für Knochenerkrankungen festzustellen
- sollten folgende Untersuchungen in Betracht gezogen werden (je nach klinischem Bild und klinischem Urteil), um die Diagnose eines Vitamin-D-Mangels zu unterstützen und Differentialdiagnosen auszuschließen:
- eine radiologische Untersuchung ist bei asymptomatischen Personen nicht routinemäßig angezeigt
- Röntgenaufnahmen von lokal schmerzhaften oder schmerzempfindlichen Bereichen sowie der Rippen, der Lendenwirbelsäule und des Beckens können auf einen lang anhaltenden, symptomatischen Mangel hinweisen, indem sie Looser-Zonen, eine Ausdünnung der Kortikalis und eine verminderte Mineralisierung erkennen lassen.
- Röntgenaufnahmen helfen auch beim Ausschluss anderer Erkrankungen
- Bei Vitamin-D-Mangel kann es zu einer allgemeinen Skelettdeformität kommen, zu der auch Wirbelbrüche, ein Dreibein-Becken und spontane Rippen-, Schambein- oder Oberschenkelhalsbrüche gehören können.
- Eine Knochenbiopsie wird nur noch selten durchgeführt, da inzwischen Immunoassays für 25OHD im Serum zur Verfügung stehen.
Anmerkungen:
- Liegt die 25OHD-Konzentration unter etwa 25 nmol/L (10 µg/L), so ist dies wahrscheinlich mit einem Vitamin-D-Mangel verbunden, der mit Osteomalazie einhergehen kann (2)
- Liegt die 25OHD-Konzentration bei 30-50nmol/L (12-20 µg/L), so gilt dies im Allgemeinen als Hinweis auf eine Vitamin-D-Insuffizienz, bei der es zu biochemischen Störungen mit oder ohne unspezifische muskuloskelettale Symptome kommen kann.
Referenz:
- Nationale Osteoporose Gesellschaft (NOS) 2018. Vitamin D and Bone Health: A Practical Clinical Guideline for Patient Management
- Drug and Therapeutics Bulletin 2006;44 (4);25-9.
- Konsensstellungnahme zu Vitamin D, (repräsentiert die einheitlichen Ansichten der British Association of Dermatologists, Cancer Research UK, Diabetes UK, der Multiple Sclerosis Society, des National Heart Forum, der National Osteoporosis Society und der Primary Care Dermatology Society) - Dezember 2010
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