Zu den wichtigsten Untersuchungen bei chronischer Pankreatitis gehören: (1)
- Blutuntersuchungen:
- Serum-Amylase - normalerweise normal, kann aber bei einem akuten oder chronischen Anfall leicht erhöht sein
- Albumin- und Gerinnungsuntersuchungen - können aufgrund einer assoziierten Zirrhose oder Malabsorption abnormal sein
- niedrige Kalzium- oder Vitamin-B12-Serumwerte deuten auf Malabsorption hin
- Erhöhte alkalische Phosphatase deutet auf eine Obstruktion der Gallenwege hin, wenn die Gamma-GT erhöht ist, oder selten auf Osteomalazie
- Glukose kann bei exokriner Insuffizienz erhöht sein
- Bildgebung:
- Röntgenaufnahmen des Abdomens - 30 % zeigen Verkalkungen der Bauchspeicheldrüse in späteren Stadien
- Ultraschall - zeigt Gallensteine, Erweiterung der Ausführungsgänge, Morphologie der Bauchspeicheldrüse
- Computertomographie - angezeigt, wenn der Ultraschall abnormal ist; zeigt größere Anomalien in der Anatomie der Bauchspeicheldrüse
- Die Computertomographie ist das erste bildgebende Verfahren für Personen mit einer Vorgeschichte und Symptomen, die auf eine chronische alkoholbedingte Pankreatitis hindeuten
- ERCP - "Goldstandard"; zeigt eine Erweiterung und Verformung des Pankreas-Hauptganges und seiner Seitenäste; ein normales ERCP schließt jedoch eine chronische Pankreatitis nicht völlig aus
Hinweis - Die sekretinverstärkte Magnetresonanz-Cholangiopankreatographie (s-MRCP) wird empfohlen, wenn die Diagnose einer chronischen Pankreatitis nach einer Querschnittsbildgebung mit CRT/MRI oder endoskopischem Ultraschall nicht bestätigt werden kann und der klinische Verdacht hoch bleibt. Sie ermöglicht eine bessere Darstellung der Haupt- und Seitenäste des Pankreasganges. (2)
- Funktionstests - z. B. Sekretin-, Lundh-, Pankreolauryl-Tests -, die bei der Diagnose von Patienten mit wiederkehrenden Symptomen nützlich sind, bei denen die Bildgebung und andere Tests normal sind
- Tests der exokrinen und endokrinen Funktion des Pankreas
Referenz
- Gardner TB, Adler DG, Forsmark CE, et al. Klinische Leitlinie der ACG: Chronische Pankreatitis. Am J Gastroenterol. 2020 Mar;115(3):322-39.
- Sherman S et al. Die Verabreichung von Sekretin (RG1068) erhöht die Empfindlichkeit des Nachweises von Ganganomalien durch Magnetresonanz-Cholangiopankreatographie bei Patienten mit Pankreatitis. Gastroenterology. 2014;147:646-54.e2.
Hinweis: