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Behandlung einer leichten bis mittelschweren Hyperkaliämie

Übersetzt aus dem Englischen. Original anzeigen.

Autorenteam

Eine leichte bis mittelschwere Hyperkaliämie ist ein Plasmakaliumwert im Bereich von 5,5-6,4 mmol/l.

Ermitteln Sie die Ursache der Hyperkaliämie und behandeln Sie sie entsprechend.

Die Behandlung des hyperkaliämischen Patienten umfasst:

  • EKG
    • bei allen Patienten mit einem Serumkaliumwert ≥ 6,0 mmol/l sollte dringend ein 12-Kanal-EKG durchgeführt und auf Veränderungen der Hyperkaliämie untersucht werden
  • Behandlung der Hyperkaliämie (1)
    • Schutz des Herzens: Calciumgluconat, Calciumchlorid
      • Eine Äquivalentdosis (6,8 mmol) an intravenösem Kalzium wird Patienten mit Hyperkaliämie bei Vorliegen von EKG-Veränderungen in einer Dosis und Rate von 30 ml 10 %igem Kalziumglukonat über 10 Minuten ODER 10 ml 10 %igem Kalziumchlorid über 5 Minuten verabreicht, je nach klinischer Situation.
      • IV Kalziumchlorid ist das bevorzugte Kalziumsalz bei der Wiederbelebung (Herzstillstand oder Periarrest) und IV Kalziumglukonat sollte bei allen anderen Patienten verwendet werden, wenn EKG-Anzeichen einer Hyperkaliämie vorliegen
    • Kalium in die Zellen verschieben: Insulin-Glukose, Salbutamol
      • Insulin-Glukose (10 Einheiten lösliches Insulin in 25 g Glukose) als intravenöse Infusion kann zur Behandlung einer mäßigen (Kalium 6,0-6,4 mmol/L) Hyperkaliämie verwendet werden.
      • vernebeltes Salbutamol 10-20 mg kann als unterstützende Therapie bei mäßiger (Kalium 6,0-6,4 mmol/L) Hyperkaliämie eingesetzt werden
    • Kaliumentzug aus dem Körper: Natrium-Zirkonium-Cyclosilikat, Patiromer
      • Schleifendiuretika (Furosemid in einer Dosis von 40 bis 80 mg intravenös) sind nützlich, um die Kaliumlast aus dem System zu entfernen, wenn die Nierenfunktion erhalten ist
      • Verwendung von Patiromer als Option bei der Notfallbehandlung einer akuten Hyperkaliämie (Serum-K+ ≥ 6,0 mmol/l)
      • Kationenaustauscherharze
        • Laut UK Kidney Associatioon sollte Kalzium-Resonium (Kalzium-Polystyrol-Sulfonat/ CPS, K-bind-Pulver) nicht mehr routinemäßig bei der Behandlung einer akuten Hyperkaliämie eingesetzt werden (1)
        • Auf der Grundlage des European Resuscitation Council (Europäischer Rat für Wiederbelebung) sollte die orale Verabreichung eines Kaliumbinders, z. B. Natrium-Zirkonium-Cyclosilikat (SZC), oder eines Kationenaustauscherharzes, z. B. Patiromer oder Kalziumresonium, entsprechend der örtlichen Praxis in Betracht gezogen werden (2)
  • die Ursache der Hyperkaliämie zu ermitteln und zu beheben
  • Vermeidung von kaliumsparenden oder kaliumhaltigen Medikamenten, z. B. kaliumsparende Diuretika (z. B. Frumil), Betablocker, ACE-Hemmer, NSAIDS, Aspirin
  • eine kaliumarme Diät
  • Hämodialyse: bei Oligurie in Betracht ziehen; die Hämodialyse ist bei der Entfernung von Kalium effizienter als die Peritonealdialyse (1,2)

Referenz:

(1) UK Kidney Association. Leitlinien für die klinische Praxis - Management der Hyperkaliämie bei Erwachsenen. Oktober 2023.

(2) Lott C et. al. Leitlinien des Europäischen Rates für Wiederbelebung 2021: Herzstillstand unter besonderen Umständen. Resuscitation. 2021 Apr;161:152-219. doi: 10.1016/j.resuscitation.2021.02.011.


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