IgA kann in zwei Formen vorkommen. Eine monomere Form, die im menschlichen Serum zu finden ist, und eine dimere Form s-IgA, die in Sekreten zu finden ist.
s-IgA ist im Speichel, in der Muttermilch und in Darmsekreten enthalten und soll durch seine Resistenz gegen Verdauungsenzyme einen Oberflächenschutz an den Schleimhäuten bieten.
IgA wird hauptsächlich von Plasmazellen im schleimhautassoziierten lymphatischen Gewebe (MALT) produziert, das in den Peyerschen Flecken und der Lamina propria des Darms weit verbreitet ist.
Ungewöhnlich für ein Immunglobulin, aktiviert IgA das Komplement über den alternativen Weg.
In Kürze (Erwachsene):
- Hohe IgA-Werte (>4g/L)
- Erhöhte IgA-Werte sind unspezifisch, können aber bei entzündlichen Erkrankungen der Lunge und des Magen-Darm-Trakts, einigen Autoimmunerkrankungen, Lebererkrankungen und Plasmazellerkrankungen auftreten.
- Niedriges IgA (<0,8g/L)
- Ein teilweiser oder vollständiger IgA-Mangel betrifft bis zu 1 % der Bevölkerung und ist in der Regel asymptomatisch. Die Patienten können ein leicht erhöhtes Risiko für Magen-Darm-Erkrankungen (einschließlich Zöliakie), Autoimmunerkrankungen oder eine geringfügig erhöhte Rate an oberflächlichen Infektionen haben.
Im Einzelnen:
Zu den Ursachen für erhöhte IgA-Werte gehören:
- Gamma-A-Myelom (M-Komponente)
- chronische Infektionen
- chronische Lebererkrankung
- rheumatoide Arthritis mit hohen Titern des Rheumafaktors
- SLE (tritt bei einigen Patienten auf)
- Sarkoidose (tritt bei einigen Patienten auf)
- Wiskott-Aldrich-Syndrom
Zu den Ursachen für erniedrigte IgA-Werte allein gehören
- normal (tritt bei etwa 1:700 auf)
- herediatrische Teleangiektasie
- Malabsorption (bei einigen Patienten)
- Auch SLE kann gelegentlich mit einem verminderten IgA-Wert einhergehen
- Leberzirrhose (gelegentlich)
- Morbus Still (gelegentlich)
- Nicht-IgA-Myelom
- Waldenstrom-Makroglobulinämie
- erworbener Mangel
- Dysgammaglobulinämie Typ III
Zu den Ursachen verminderter IgA-Spiegel mit anderen Immunglobulinminderungen gehören:
- Agammaglobulinämie, z. B. kongenital oder erworben (z. B. multiples Myelom, Leukämie, nephrotisches Syndrom, Proteinverlust-Enteropathie)
- heridatrische thymische Aplasie
- Dysgammaglobulinämie Typ I (vermindertes IgG und IgA und erhöhtes IgM)
- Dysgammaglobulinämie Typ II (fehlendes IgA und IgM und normale IgG-Werte)
- Säuglingsalter, frühe Kindheit
Referenz: