Angeboren - aufgrund einer Schwäche des Levatormuskels. Kann ein- oder beidseitig sein. Die Ptosis ist in der primären Blickposition vorhanden, mit verminderter Lidbewegung beim Aufblicken und beeinträchtigtem Lidschluss beim Abblicken. Wenn die Sehachse verdeckt ist, kann eine kompensatorische Kopfhaltung erkennbar sein; wenn sie nicht ausgeglichen werden kann, entwickelt sich eine sensorische Amblyopie.
- 50% haben eine gleichzeitige Schwäche des Musculus rectus superior
- 5 % weisen das Marcus-Gunn-Syndrom auf
- 5 % weisen eine Blepharophimose auf - Ptosis, Telekanthus, Epikanthusfalten, vernarbtes Ektropium des Unterlids
Erworben:
- neurogen:
- Lähmung des Nervs III - oft ist die Ptosis vollständig und die Pupille erweitert. Die Regeneration ist häufig gestört, was zu bizarren Augenbewegungen führt.
- Horner-Syndrom - verursacht eine Lähmung des Müller-Muskels; die Ptose ist in der Regel leicht ausgeprägt
- Myasthenia gravis - Ptosis, gewöhnlich einseitig, und Diplopie können frühe Anzeichen dieser Erkrankung sein. Lidmüdigkeit ist nachweisbar
- chronisch fortschreitende externe Ophthalmoplegie, z. B. okulopharyngeale Dystrophie
- Tabes dorsalis
- myogenetisch:
- senil - verbunden mit degenerativen Veränderungen des Levators und seiner Aponeurose. Sie ist die häufigste Ursache der Ptosis
- Myotone Dystrophie - auch Katarakte, Pupillenanomalien
- mechanisch - Masseneffekt eines Tumors, Tetheringseffekt durch Narbenbildung, Gefäßanomalie, z. B. Hämangiom, nach Enukleation
- Trauma, Botulismus