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Behandlung von akutem schwerem Asthma bei einem Erwachsenen

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Behandlung von akutem Asthma bei Erwachsenen

Kriterien für die Aufnahme

  • Einweisung von Patienten mit einem lebensbedrohlichen oder beinahe tödlichen Asthmaanfall
  • Einweisung von Patienten mit allen Merkmalen eines schweren Asthmaanfalls, der nach der Erstbehandlung anhält
  • Patienten, deren Peak-Flow eine Stunde nach der Erstbehandlung mehr als 75 % des besten oder vorhergesagten Wertes beträgt, können aus der Notaufnahme entlassen werden, es sei denn, es liegen andere Gründe vor, die eine Einweisung rechtfertigen.

Behandlung von akutem Asthma bei Erwachsenen:

Sauerstoff

  • Geben Sie allen hypoxämischen Patienten mit akutem schwerem Asthma kontrolliert zusätzlichen Sauerstoff, der so titriert ist, dass ein SpO2-Wert von 94-98 % aufrechterhalten wird. Verzögern Sie die Verabreichung von Sauerstoff nicht, wenn keine Pulsoxymetrie zur Verfügung steht, sondern beginnen Sie mit der Überwachung des SpO2-Wertes, sobald dieser verfügbar ist.
  • Im Krankenhaus, in der Ambulanz und in der Primärversorgung sollten die Vernebler für die Verabreichung von Beta-2-Agonisten vorzugsweise mit Sauerstoff betrieben werden.

Beta-2-Agonisten als Bronchodilatatoren

  • Verwenden Sie hochdosierte inhalative Beta-2-Agonisten als Mittel der ersten Wahl bei Patienten mit akutem Asthma und verabreichen Sie sie so früh wie möglich. Reservieren Sie intravenöse Beta2-Agonisten für jene Patienten, bei denen eine inhalative Therapie nicht zuverlässig eingesetzt werden kann.
    • Bei Patienten mit akutem Asthma mit akuten schweren oder lebensbedrohlichen Symptomen wird die Vernebelung (mit Sauerstoff) empfohlen.
  • Bei Patienten mit schwerem Asthma, die auf eine anfängliche Bolusdosis eines Beta2-Agonisten schlecht ansprechen, sollte eine kontinuierliche Verneblung mit einem geeigneten Vernebler in Betracht gezogen werden.

Ipratropiumbromid

  • Bei Patienten mit akutem schwerem oder lebensbedrohlichem Asthma oder bei Patienten, die anfänglich schlecht auf eine Therapie mit Beta2-Agonisten ansprechen, kann zusätzlich zur Behandlung mit Beta2-Agonisten vernebeltes Ipratropiumbromid (0,5 mg 4- 6 Stunden) verabreicht werden.

Steroid-Therapie

  • Geben Sie allen Patienten mit einem akuten Asthmaanfall Steroide in angemessener Dosierung.
  • Prednisolon (40-50 mg täglich) bis zur Genesung weitergeben (mindestens 5 Tage)

Andere Therapien

  • Erwägen Sie die Verabreichung einer Einzeldosis IV-Magnesiumsulfat an Patienten mit akutem schwerem Asthma (PEF <50% bestes oder vorhergesagtes Niveau), die auf eine inhalative Bronchodilatationstherapie nicht gut angesprochen haben.
    • Magnesiumsulfat (1,2-2 g IV-Infusion über 20 Minuten) sollte nur nach Rücksprache mit dem leitenden medizinischen Personal eingesetzt werden.

Die routinemäßige Verschreibung von Antibiotika ist bei Patienten mit akutem Asthma nicht angezeigt.

Überweisung auf die Intensivstation

Überweisen Sie jeden Patienten:

  • die Beatmungsunterstützung benötigen
  • mit akutem schwerem oder lebensbedrohlichem Asthma, das nicht auf die Therapie anspricht, was durch folgende Faktoren belegt wird:
    • Verschlechterung des PEF
    • Anhaltende oder sich verschlimmernde Hypoxie
    • Hyperkapnie
    • ABG-Analyse mit erniedrigtem pH-Wert oder erhöhtem H+
    • Erschöpfung, schwache Atmung
    • Schläfrigkeit, Verwirrung, veränderter Bewusstseinszustand
    • Atemstillstand

Nachsorge

  • Es ist wichtig, dass die Hausarztpraxis des Patienten innerhalb von 24 Stunden nach der Entlassung aus der Notaufnahme oder dem Krankenhaus nach einem Asthmaanfall informiert wird.
  • Patienten, die einen beinahe tödlichen Asthmaanfall erlitten haben, sollten auf unbestimmte Zeit unter fachärztlicher Aufsicht bleiben.
  • Ein Facharzt für Atemwegserkrankungen sollte Patienten, die mit einem schweren Asthmaanfall eingeliefert wurden, mindestens ein Jahr lang nach der Einlieferung weiter betreuen.

Referenz:

  • SIGN (Juli 2019). Britische Leitlinie zum Management von Asthma (SIGN158)

 


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