Dazu gehören:
- ein Patient mit einer Fraktur mit geringem Trauma in der Vorgeschichte, z. B. Wirbelsäule, Hüfte, distaler Unterarm
- ein zufälliger Röntgenbefund einer Osteopenie oder eines Wirbelkollapses oder bei der Untersuchung einer thorakalen Kyphose oder eines Höhenverlustes
- wenn bei der Mutter eine Hüftfraktur in der Anamnese vorliegt
- wenn der Patient einen niedrigen Body-Mass-Index hat (BMI < 19 kg/m^2)
- wenn die Patientin seit mehr als drei Monaten eine Kortikosteroidbehandlung (Prednisolon 7,5 mg oder mehr) erhalten hat
- Östrogenmangel:
- bei einer Patientin mit vorzeitiger Menopause (< 45 Jahre)
- primärer Hypogonadismus
- sekundäre Amenorrhoe (die länger als sechs Monate anhält), z. B. sekundär durch GnRH-Analoga
- bei Vorliegen von Bedingungen, die eine sekundäre Osteoporose begünstigen, einschließlich:
- Malabsorptionssyndrome, z. B. Zöliakie, entzündliche Darmerkrankungen
- Langzeitbehandlung mit Antikonvulsiva
- Organtransplantation
- Essstörungen
- chronische Niereninsuffizienz
- Thyreotoxikose
- Primärer Hyperparathyreoidismus
- Cushing-Syndrom
- Männlicher Hypogonadismus
- Längere Immobilisierung
Daher ist es nicht sinnvoll, prämenopausale Frauen ohne zusätzliche Risikofaktoren (außer einer familiären Osteoporoseanamnese) oder Patienten mit Rückenschmerzen zu untersuchen, es sei denn, es gibt röntgenologische Beweise für eine kürzlich aufgetretene Wirbelquetschfraktur (1).
Überwachung der Therapie - in Abständen von mindestens 18 Monaten (2)
Referenz:
- Hausarztmagazin (16/3/01), 52.
- ARC.Hands On 2007;11:1-6.
- Osteoporose Klinische Leitlinien für Prävention und Behandlung. Aktualisierung der pharmakologischen Interventionen und ein Algorithmus für die Behandlung. Royal College of Physicians, Bone and Tooth Society of Great Britain, Juli 2000.