Ein erhöhter antinukleärer Faktor (ANF) ist bei SLE fast immer vorhanden (80-90 % - beachten Sie, dass eine Urämie das Ergebnis negativ machen kann) (1).
Andere Erkrankungen, die mit einem positiven ANF einhergehen, jedoch in der Regel einen niedrigeren Titer als beim SLE aufweisen, sind
- systemische Sklerose (80 %)
- Sjögren-Syndrom (60 %)
- Polymyositis/Dermatomyositis (30%)
- Still-Krankheit (30 %)
Auch gesehen bei:
- autoimmuner chronisch aktiver Hepatitis
- primär biliäre Zirrhose
- Infektionen, infektiöse Endokarditis
- fibrosierende Alveolitis
- Arzneimittelreaktionen
Gelegentlich wird ein positiver ANF bei normalen älteren Menschen gefunden.
Einige Patienten sind ANA-positiv, haben aber Antikörper, die verschiedene nukleäre Proteine erkennen, so genannte extrahierbare nukleäre Antigene (ENA)
- Der häufigste Antikörper ist Anti-Ro, der in der Regel klinisch mit Lichtempfindlichkeit einhergeht (1).
Anmerkungen:
- ANF mit niedrigen Titern (Titer <=1:80) können klinisch unbedeutend sein. Höhere Titer können bei verschiedenen Erkrankungen auftreten, u. a. bei RA und Bindegewebserkrankungen sowie manchmal bei viralen und chronischen Infektionen (2)
Referenz:
- ARC. Bindegewebserkrankungen in der Primärversorgung. Hands On 2006; 9:1-5.
- ARC.The approach to the patient presenting with multiple joint pain. Hands On 2012; 7(1):1-12.
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