Zu den Komplikationen der Zöliakie gehören:
- Osteoporose
- Zöliakie ist mit einer verminderten Knochenmineraldichte verbunden
- Malignität:
- intestinale Lymphome, in der Regel von T-Zellen abstammend
- 80-fache Zunahme von Dünndarmkarzinomen
- erhöhte Inzidenz von extraintestinalen Karzinomen, insbesondere von Ösophaguskarzinomen; selten auch von Karzinomen anderer Organe, z. B. Blase, Gehirn, Brust
- ulzerative Jejunitis, die einer bösartigen Erkrankung vorausgehen, sie begleiten oder ihr folgen kann
- Hyposplenismus
- führt zu einem erhöhten Risiko einer Infektion durch eingekapselte Bakterien
- kollagene Sprue - übermäßige subepitheliale Kollagenablagerung; kann zu Refraktärität beim Glutenentzug führen
Das erhöhte Malignitätsrisiko scheint nicht mit der Dauer der Erkrankung zusammenzuhängen, sondern verringert sich bei Personen, die eine glutenfreie Diät einhalten.
Anmerkungen:
- eine Studie untersuchte das Malignitätsrisiko bei Patienten mit nicht diagnostizierter Zöliakie
- In den Jahren 1978-1980 wurde eine bevölkerungsbezogene, repräsentative Kohorte von 8000 Personen gezogen. Die aufbewahrten Seren der Teilnehmer, bei denen weder eine Zöliakie noch eine bösartige Erkrankung in der Vorgeschichte vorlag, wurden 2001 auf Gewebetransglutaminase-Antikörper der Klasse Immunglobulin A (IgA) untersucht (Eu-tTG). Positive Seren wurden durch einen weiteren Gewebetransglutaminase-Antikörpertest (Celikey tTG) und auf endomysiale Antikörper (EMA) weiter analysiert. Bösartige Erkrankungen wurden aus der landesweiten Datenbank entnommen, und die Antikörper-positiven Fälle wurden mit den negativen Fällen während eines Follow-up von fast 20 Jahren verglichen.
- Die Autoren der Studie kamen zu dem Schluss, dass die Prognose von Erwachsenen mit unerkannter Zöliakie und positivem Zöliakie-Antikörperstatus im Hinblick auf das Gesamtrisiko für bösartige Erkrankungen gut ist (2).
Referenz:
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