Zu einer Lungenembolie (PE) kommt es, wenn sich ein Gerinnsel aus einer Vene, die ihren Ursprung in den Waden- oder Oberschenkelvenen oder im Becken hat, ablöst und in den Lungenarterienbaum eindringt (1).
Gelegentlich ist die rechte Seite des Herzens die Quelle einer Lungenembolie.
Die tiefe Venenthrombose (TVT) ist die Bildung von Blutgerinnseln in den tiefen Beinvenen (1). Bei der Mehrzahl der Patienten ist die Lungenembolie eine Folge der TVT (2)
- Mit empfindlichen Diagnosemethoden konnte eine TVT bei etwa 70 % der Patienten mit PE nachgewiesen werden (2).
- Klinisch bedeutsame Lungenembolien stammen aus proximalen Beinvenenthrombosen, z. B. aus den Kniekehlen-, Oberschenkel- oder Beckenvenen (3)
Als venöse Thromboembolie (VTE) wird ein Thrombus in einer Vene bezeichnet, der sich von der Ursprungsstelle lösen und durch das Blut zu einer entfernten Stelle wandern kann, ein Phänomen, das als Embolie bezeichnet wird (1). PE und TVT sind unterschiedliche klinische Erscheinungsformen von VTE (2).
Schätzungsweise 12-36 % der Patienten mit Lungenembolie werden bei der Erstuntersuchung in der Notaufnahme oder in der Klinik für Allgemeinmedizin falsch diagnostiziert (4)
Nicht thrombotische Lungenembolien sind selten. Zu den Ursachen gehören:
- septische Embolien
- Fettembolie
- Fruchtwasser
- venöse Luftembolie
- intravaskuläre Fremdkörper
- Tumorembolie (2)

Computertomographie-Pulmonalangiogramm (CTPA)
- häufigstes bildgebendes Diagnoseverfahren für PE
- V/Q SPECT (Ventilation-Perfusion Single Photon Emission CT) ist ein szintigrafisches Verfahren, das dreidimensionale Bilder erfasst und die gleiche diagnostische Genauigkeit wie CTPA bietet, aber eine geringere absorbierte Strahlendosis liefert (4,5)
Referenzen:
- NICE. Venöse Thromboembolien bei über 16-Jährigen: Verringerung des Risikos einer im Krankenhaus erworbenen tiefen Venenthrombose oder Lungenembolie. NICE guideline NG89. Veröffentlicht im März 2018, zuletzt aktualisiert im August 2019
- Meyer G et al. 2019 ESC Guidelines for the diagnosis and management of acute pulmonary embolism developed in collaboration with the European Respiratory Society (ERS): The Task Force for the diagnosis and management of acute pulmonary embolism of the European Society of Cardiology (ESC). Europäische Herzzeitschrift. Volume 41. Ausgabe 421 Januar 2020.
- Ramzi DW, Leeper KV. TVT und Lungenembolie: Part I. Diagnosis. Am Fam Physician. 2004;69(12):2829-36.
- NICE. Venöse thromboembolische Erkrankungen: Diagnose, Behandlung und Thrombophilietest. NICE-Leitlinie NG158. Veröffentlicht im März 2020, zuletzt aktualisiert im August 2023.
- Maughan B C, Jarman A F, Redmond A, Geersing G, Kline J A. Pulmonary embolism. BMJ 2024; 384 :e071662 doi:10.1136/bmj-2022-071662
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